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Pflanzenkohle gegen Ammoniak

  • maira-alinaclavade
  • 20. Dez. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Einstreu kann gewisse Vorteile mit sich bringen. Wir haben zu unserer Komposteinstreu ein kleinen Anteil Pflanzenkohle zugemischt. Dies aus den folgenden Gründen:


Verbessertes Stallklima:

Die Pflanzenkohle hat eine grosse Oberfläche und eine hohe Adsorptionsfähigkeit dadurch saugt sie den Urin der Tiere, wie ein Schwamm auf. Die Feuchtigkeit, Nährstoffe und Gerüche werden gebunden. So können die Ammoniakemissionen minimiert werden. Dies führt zu einem gesünderen Stallklima. Die Pflanzenkohle fördert zudem die biologische Aktivität, Feststoffe werden rasch abgebaut, kompostiert und in Hummus umgebaut.

Gutes Düngemittel:

Auch als Düngemittel hat Pflanzenkohle gewisse Vorteile. Die «aufgeladenen» Nährstoffe und Flüssigkeit können wieder den Pflanzen zurückgegeben werden. Ausserdem bietet die Kohle Lebensraum für Mikroorganismus und fördert den Hummusaufbau. Durch die Kohle können zusätzlich Emissionen von Lachgas verringern. Das ist sehr wichtig, da Lachgas ein Gas ist, welches den Klimawandel antreibt. Lachgas hat ein 300-fach höheres Erwärmungspotential als C02. Deshalb ist Pflanzenkohle ein hilfreiches Mittel um die Emissionen der Landwirtschaft zu senken.

Weitere Vorteile sind:

  • Stimuliert das Wurzelwachstum.

  • Lockert feste Böden auf.

  • Erhöht die Wasserspeicherfähigkeit trockener und sandiger Böden.

  • Erhöht die Pflanzenverfügbarkeit von Phosphor und mineralischem Stickstoff im Boden.

  • Minimiert die Verfügbarkeit von Schwermetallen im Boden.

  • Verringert Nitratauswaschung und speichert langfristig Kohlenstoff.

Anwendung:

Es sollte aber auf den richtigen Umgang damit geachtet werden. Die Kohle sollte nicht erst bei der Hofdüngerlagerung zugegeben werden, da sie sonst kontraproduktiv ist. Denn die Kohle erhöht dann den PH-Wert der Gülle und die Ammoniakverdunstung wird gefördert. Deshalb sollte die Kohle am besten mit Kompost gemischt als Einstreu verwendet werden. Für die Klimawirkung ist zu dem wichtig, dass die Herstellung der Kohle keine Umweltbelastung darstellt. Deshalb sollte folgendes beachtet werden:

  • Das Ausgangsmaterial muss unbehandeltes Pflanzenmaterial sein

  • Das Ausgangsmaterial soll ein Abfallprodukt (Baum- und Strauchschnitt, Sägemehl, Stroh) sein und nicht extra zur Kohleherstellung angebaut worden sein.

  • Die Abgase müssen abgefangen und nachverbrannt werden.

  • Die Abwärme soll sinnvoll genutzt werden.

  • Der Pyrolyseprozess muss sich nach anfänglicher Energiezufuhr selbst erhalten.

 
 
 

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